Nachmittagsbetreuung: Kopernikusschule

Sozialpädagogische Nachmittagsbetreuung – Offener Ganztag 
mit sozialpädagogischem Schwerpunkt an der Kopernikusschule

Anschrift und Kontakt: Georg-Nolte-Weg 5, 33378 Rheda-Wiedenbrück
Telefon: 05242 4054317
www.kopernikus-schule-gt.de

Grundsätzliches

Die Nachmittagsbetreuung startete an der Kopernikusschule zum Schuljahr 2009/2010. Im ersten Jahr nahmen 5 Schüler an der Nachmittagsbetreuung teil, im zweiten Jahr 10 Schüler und seit September 2011 nehmen 15 Schüler aus den Klassen 5-7 teil. Es arbeiten drei Sozialpädagogen und eine zusätzliche Fachkraft mit 10 Stunden in der Nachmittagsbetreuung. Von Beginn an fand eine gemeinsame Konzeptentwicklung statt. In jedem Jahr gibt es einen gemeinsamen Teamtag mit den Sozialpädagogen und den Lehrkräften. Die enge Verzahnung von Unterricht und Nachmittagsbetreuung sowie die kontinuierlich gute Zusammenarbeit von Lehrern und Pädagogen sichern eine weitere Entwicklung und Förderung der Schüler. Der Informationsfluss von Nachmittagsbetreuung zum Unterricht des nächsten Tages hat eine inzwischen bewährte Form erfahren.

Aus dieser Erkenntnis heraus hat die Schulleitung mit allen Beteiligten beschlossen die weitere Entwicklung,
Umsetzung und Evaluation der Nachmittagsbetreuung mit dem Team der Nachmittagsbetreuung und der Steuergruppe der Schule fortzuführen. Mit dem Gesamtkollegium gibt es eine gemeinsame Konferenz zum Austausch und für Rückmeldungen der Arbeit mit den Schülern. Die Supervision findet regelmäßig statt. Somit entwickelt sich das Konzept in jedem Jahr weiter. Rahmenbedingungen, Zugänge, Ziele und die Tagesstruktur mit ihren Angeboten zeigen den aktuellen Stand der Arbeit.

Rahmenbedingungen

Die Nachmittagsbetreuung startet in jedem Jahr in der zweiten Schulwoche. In der ersten Schulwoche finden die Vereinbarungsgespräche (Anlage Elternvereinbarung) statt. Zeit für Absprachen und Vorbereitungen steht zur Verfügung. Die Nachmittagsbetreuung findet an fünf Tagen statt. Sie beginnt jeweils nach Unterrichtsschluss und dauert an vier Tagen drei Zeitstunden und an einem Tag zwei Zeitstunden. Es finden regelmäßig Förderplangespräche mit der Nachmittagsbetreuung und der Schule statt. Es finden regelmäßig gemeinsame Teambesprechungen mit der Nachmittagsbetreuung und der Schule statt. Zur Weiterentwicklung und Evaluation des Konzeptes gibt es regelmäßig Gespräche zwischen der Steuergruppe der Schule und den Mitarbeitern der Nachmittagsbetreuung.

Zugänge – Wer nimmt teil?

Aus der Gruppe der interessierten SchülerInnen wählen Schule und Nachmittagsbetreuung die SchülerInnen aus. In einem gemeinsamen Gespräch verdeutlichen SchülerInnen und Eltern ihre Motivation zum Teilnahmewunsch. Zugangsbedingungen:

Eltern zahlen das Geld für das Mittagessen. In einem Vereinbarungsgespräch (Eltern, SchülerInnen, Schule und Nachmittagsbetreuung) werden Zielvereinbarungen getroffen und Maßnahmen abgesprochen. Eltern melden SchülerInnen verbindlich für ein Schulhalbjahr an, anschließend kann die Maßnahme um ein weiteres Schulhalbjahr verlängert werden. In vierteljährlichen Entwicklungsgesprächen (zu Beginn des Schuljahres nach den Herbstferien, im Januar und im Mai) werden Zielvereinbarungen evaluiert und weitere Ziele und Maßnahmen vereinbart.

Werden Vereinbarungen nicht eingehalten oder ist keine Entwicklung zu beobachten, wird die Teilnahme an der sozialpädagogischen Nachmittagsbetreuung beendet. Die Elternarbeit wird zwischen Schule und Nachmittagsbetreuung koordiniert, die Vorgehensweise wird jeweils individuell abgesprochen.

Ziele

Die SchülerInnen erhalten eine verlässliche und qualifizierte Nachmittagsbetreuung an 5 Tagen in der Woche. Die SchülerInnen erhalten verlässliche Beziehungsangebote. Die SchülerInnen lernen Tagesstrukturen kennen und erleben sie als positiv. Die SchülerInnen erhalten eine vielfältige und gesunde Mahlzeit und erleben das Mittagessen als gemeinschaftsfördernde und kommunikative Aktivität. Die SchülerInnen erledigen ihre Hausaufgaben weitgehend selbständig. Sie lernen Strategien zur erfolgreichen Bearbeitung von Hausaufgaben kennen und setzen diese ein.

Die SchülerInnen lernen verschiedene Freizeitaktivitäten kennen und entwickeln eigene Interessen für eine sinnvolle Freizeitgestaltung. Die SchülerInnen erhalten in einem außerschulischen sozialen Angebot in einer Kleingruppe die Möglichkeit positive soziale Erfahrungen zu sammeln Hilfen bei der Konfliktklärung zu erhalten. Die SchülerInnen werden ihrem individuellen Förderplan entsprechend auch in der sozialpädagogischen Nachmittagsbetreuung gefördert. Schule, Nachmittagsbetreuung, SchülerInnen und Eltern erarbeiten gemeinsame Förderziele, verfolgen diese und evaluieren sie gemeinsam.

Tagesstruktur und Angebot

Der Tagesablauf hat eine sich wiederholende Struktur. Die Schüler haben im Anschluß an den Unterrichtsvormittag eine kurze Pause. Anschließend gibt es ein gemeinsames Mittagessen. Für die Kinder, die keinen Küchendienst haben, schließt sich eine Freispielzeit an. Danach gibt es eine Zeit um die Hausaufgaben zu erledigen. Hierfür sind die Schüler in Gruppen von max. 5 Schülern, mit mindestens einem Pädagogen, eingeteilt. Anschließend beginnt die Freizeit. Dazu haben am Ende der Essenszeit die Kinder sich in eine Angebotsliste eingetragen. Es gibt täglich wechselnde Angebote die von den Pädagogen geführt werden, zum Beispiel: Werken, Window color, Basteln, Gesellschaftsspiel, Waldspaziergang oder Backen, und feste Gruppenangebote wie zum Beispiel: Kleingruppe, Photo AG, Musikgruppe oder Bogenschießen. Abschließend wird der Tag gemeinsam reflektiert.

Schulsozialarbeit an der Kopernikusschule

Nachdem der Kreis Gütersloh als Schulträger der Einrichtung von Schulsozialarbeit an der Kopernikusschule zugestimmt hat, wurde das Sozialpädagogische Institut Gütersloh e.V. (SPI) als Träger dieser Maßnahme beauftragt. Die zwei Sozialpädagogen, die auch in der Nachmittagsbetreuung der Kopernikusschule arbeiten, teilen sich die halbe Stelle Schulsozialarbeit. Der Schulleitung und die Sozialpädagogen entwickelten die Grundlage der Schulsozialarbeit. An beiden Schulstandorten findet regelmäßig Schulsozialarbeit statt. Die Schulsozialarbeit ist fester Bestandteil der pädagogischen Arbeit der Schule. Ihr Prozesscharakter und die Freiräume sind gewollt und erhalten die Möglichkeit um aktuellen Bedürfnissen gerecht werden zu können. Wandlungsfähigkeit und Flexibilität sind die Garanten einer adäquaten Pädagogik.

Inzwischen bewährte Angebote der Schulsozialarbeit werden beibehalten. Sie geben Handlungssicherheit und Struktur. Von hoher Bedeutung und großem Wert hat sich die Flexibilität und der Freiraum in der Gestaltung des Alltages gezeigt. In der „freien Zeit“ finden gezielte Angebote für einzelne Schüler statt,wie zum Beispiel Belohnungsangebote im sportlich, musikalisch und kreativen Bereich. Abgesprochene Angebote für Krisenphasen, Unterstützung in akuten Krisen und Unterstützung der Lehrer in grenzüberschreitenden Situationen. Elterngespräche sind ebenfalls in diesem Zeitraum möglich.

Fester Bestandteil der Schulsozialarbeit ist die Teilname an Lehrerkonferenzen, an den Teamtagen (Konzeptionsweiterentwicklung und Austausch mit den Lehrern) und die regelmäßige Supervision mit Kollegen des SPI Gütersloh.

Angebote

Austausch Schulsozialarbeit und Klassen:

Der Austausch findet täglich in der Frühstückspause der Klassen statt. Der Schulsozialarbeiter besucht jede Klasse und garantiert somit einen täglichen Austausch. Hierdurch entsteht die Möglichkeit Tagesaktualitäten und Befindlichkeiten der Schüler und Lehrer auszutauschen und gegebenenfalls Unterstützungen oder Gesprächsangebote zu initiieren.

Frühstücksangebot:

Es handelt sich um ein zusätzliches Angebot für bis zu drei Schüler, die hier in einem gesonderten Rahmen die Möglichkeit haben Sozialkompetenzen zu erwerben. Ebenfalls werden fachliche Kompetenzen, wie zum Beispiel Buchführung, Werbung u.ä. erworben. Schüler planen, bereiten und verkaufen ein Frühstück für die Schulgemeinschaft. Hierbei werden sie entsprechend ihrer Fähigkeiten sowie in ihrer Handlungskompetenz und in ihrem Selbstwertgefühl unterstützt und gefördert. Gleichermaßen zur individuellen Förderung, ist es auch ein Angebot für alle Schüler im Hinblick auf Ernährung sowie Verhalten in einer Cafeteria. Durch den Verkauf während der Pausenzeit werden die Lehrer in ihrer Rolle als Aufsichtspersonen entlastet. Das Frühstücksangebot wurde am Standort Anekabel eingeführt. Schüler übernahmen den Einkauf alleine. Vorbereitung, Organisatorisches und die Abrechnung fand mit den Schulsozialarbeitern statt. Zum Schuljahresende ging dies Angebot in die Selbstorganisation der Schüler mit Unterstützung durch Lehrer in eine veränderte Form als kleines Kiosk über.

Sprechzeiten für Schüler und Eltern:

Während der Sprechstundenzeit sind die Schulsozialarbeiter in ihrem Büro präsent. Die telefonische Erreichbarkeit für Eltern ist somit gesichert. Ebenfalls werden in diesem Zeitraum Einzelgespräche mit Eltern oder Schülern geführt.

Pausenangebot:

Die Teilnahme an diesem Angebot ist für jeweils zwei Schüler jeder Klasse möglich. Über die Teilnahme entscheidet der Klassenlehrer aus unterschiedlicher Zielsetzung. Es dient einerseits der Entlastung der Pausensituation und soll andererseits verschiedene andere Formen der Pausengestaltung ermöglichen. Damit richtet sich das Angebot an ruhigere oder ängstlichere Schüler oder auch an Schüler, die ihre Pause noch wenig aus eigenem Antrieb gestalten. Zur Verfügung hierfür stehen ein Gruppenraum mit Sitzecke und Gesellschaftsspielen sowie die Mehrzweckhalle. Das Pausenangebot wird hauptsächlich im Winter und bei schlechtem Wetter genutzt.

Bewegungsangebot:

Dieses Angebot richtet sich an jeweils zwei Schüler jeder Klasse. Es ist für Schüler gedacht, die aufgrund von erhöhtem Bewegungsdrang im Unterrichtsalltag zusätzliche Bewegungsangebote benötigen. Für die Schüler der Klasse 7/8 steht das Tischtennis spielen im Vordergrund. Es diente als Anreiz- und Belohnungsangebot.

Mädchenangebot:

Die Mädchen, die sich in dieser Schulform oft in der Minderzahl befinden, sollen sich in einem geschützten Raum über geschlechtsspezifische Themen austauschen können. Orientiert an ihren Bedürfnissen und ihrer Entwicklung erhalten sie eine spezielle Förderung.

Einzelarbeit:

Für einzelne Schüler wird nach Absprache mit den Lehrkräften ein regelmäßiges Einzelangebot geschaffen. Hier erhalten die Schüler die Möglichkeit, ihnen wichtige Themen zu bearbeiten und kontinuierlich Strategien für Lösungswege zu entwickeln. Voraussetzung für die Einzelarbeit ist Freiwilligkeit und die Bereitschaft des Schülers zur Mitarbeit.

Klassenangebote:

Dieses Angebot richtet sich an die ganze Klasse und findet blockweise jeweils an einem Tag der Woche statt. Inhaltlich sind es folgende Themen:

Klasse 5: Klassengemeinschaft und Kooperation
Klasse 6: Gefühle
Klasse 7: Konflikte

Kennenlerntag:

Kurz vor den Sommerferien findet ein Kennenlerntag für die neuen Schüler statt. Diesen gestalten die Lehrer der neuen Klasse mit den Schulsozialarbeitern zusammen. Bei der Schulaufnahme der neuen Klasse 5 findet eine Vorstellung statt. Eltern und Schüler können so die Schulsozialarbeiter von Anfang an kennen lernen.